Romy Schneider. Im Film alles / Im Leben nichts.
Romy Schneider ist erst 20 Jahre alt, hat aber bereits dreizehn Filme gedreht und ist überall auf der Welt als „Sissi“ berühmt, als sie den Newcomer Alain Delon kennen lernt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten verlieben sich der Pariser „Bohemien“ und der österreichische „Weltstar“ ineinander und sorgen für ordentlich Skandalgewitter in der Presse. Denn Romy ist kein Mensch, der sich leicht zufriedengibt, weder im Leben noch im Film. Privat ständig auf Suche nach dem dauerhaften Glück, bricht sie immer wieder die Zelte ab und schlägt andere Wege ein. Ihre Beziehungen scheitern, Schicksalsschläge wie der Selbstmord ihres Exmannes oder der tragische Unfalltod ihres Sohnes werden in aller Öffentlichkeit breitgetreten. Dennoch stellt sie sich beruflich stets neuen Herausforderungen, will sich weiterentwickeln und ist sich selbst gegenüber schonungslos, wenn Rolle und Film- oder Theaterstoff es verlangen. Als sie 1982 im Alter von 43 Jahren stirbt, hat sie nicht nur eine, sondern im Grunde drei große Film-Karrieren hinter sich, aber auch ein Leben, das von tragischen Verlusten ebenso geprägt ist wie von dem sehnlichen Wunsch nach Ruhe und Frieden.
Romys Leben wurde und wird bis heute ständig wieder und wieder neu erzählt, und zwar als jene tragische Geschichte einer zerbrechenden Frau. Aber kann man Romys Geschichte nicht anders erzählen? Wir wollen auch jene Seite an Romy zeigen, die sehr wohl in der Lage war, trotz Schicksalsschlägen ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen und damit schlussendlich auch die Verantwortung für eben dieses zu tragen.
„Ich kann im Film alles und im Leben nichts“ ist ein viel zitierter Satz Romys, der vielleicht am besten die Tragik, aber auch die Erfolgsgeschichte dieser großen Schauspielerin wiederspiegelt.


Besetzung:
Regie und Text: Paula KühnChiara Lengauer als Romy Schneider
Michael Glanthscnig als Alain Delon, Luchino Visconti, Harry Meyen, Robert Lebeck und Daniel Biasini
Irene Diwiak als Mutter, Journalistin und David
Alma Mahler-Werfel – Die Lust zu brennen

Das Stück Alma Mahler-Werfel zeigt die Geschichte einer imponierenden wie polarisierenden und widersprüchlichen Persönlichkeit. Einer Frau, die ihr Leben der Kunst widmete, ihr eigenes künstlerisches Schaffen jedoch allzu früh aufgab; die offen antisemitisch war, dabei jedoch zweimal mit jüdisch-stämmigen Männern verheiratet – Gustav Mahler und Franz Werfel.
Es erzählt die Geschichte einer Frau, deren Leben von persönlichen Schicksalsschlägen ebenso geprägt war wie von geschichtlichen Großereignissen. Alma erlebte zwei Weltkriege, den Zusammenbruch der Monarchie, die Gründung der Republik Österreich und schließlich die komplette Auflösung ihres Heimatlandes durch den Anschluss Österreichs an NS-Deutschland. Sie überlebte zwei ihrer Ehemänner und verlor drei von vier Kindern. Zuletzt ist es Manon, die im Alter von 17 Jahren an Kinderlähmung stirbt. Doch Alma macht immer weiter, beginnt nach jedem Verlust, nach jeder Trennung neu und hört nicht auf ihr Leben ganz der Kunst und der Größe jener Menschen zu widmen, die sie bewundert und an deren Talent sie glaubt.
Termine (&Tickets):
10., 11., 17. & 18. September 2021
Theaterei St. Christophen (NÖ)
www.theaterei.at/events/september-2021/
24., 25. September & 1. Oktober 2021
Ateliertheater Wien
Besetzung:
Regie und Text: Paula Kühn
Gina Christof als Alma Mahler-Werfel
Felix Krasser als Friedrich Torberg, Gustav Mahler und Oskar Kokoschka
Samuel Pock als Alexander Zemlinsky, Walter Gropius und Franz WerfelViktoria Scharinger als dramatischer Sopran und „amerikanische“ Alma
Dominika Witowicz an der Violine

