Bertha von Suttner. Ein Traum von Krieg und Frieden.
„Krieg ist, wenn es keine Antworten mehr gibt, nur mehr Fragen“. Verwirrt und haltlos scheitert die Friedensforscherin Fine zunehmend an ihren eigenen Thesen und weiß schon längst nicht mehr, was richtig und was falsch ist. Als ihr Freund Sami dann auch noch beschließt zum Militär zu gehen, verliert Fine vollkommen den Boden unter den Füßen. Während sie in schlafloser Nacht verzweifelt an ihrer Dissertation sitzt, erscheint ihr ein alter Freund: Nergal. Gemeinsam mit ihm zeichnet sie die Lebensgeschichte von Bertha von Suttner nach und begibt sich auf die qualvolle Suche nach Antworten, die sie nicht hören will.
Nach „Alma Mahler-Werfel“ und „Romy Schneider“ ist „Bertha von Suttner. Ein Traum von Krieg und Frieden“ die dritte Produktion des Lichtzeit.Ensembles und verhandelt mit Witz, Tragik und so mancher Absurdität eine der großen Fragen der Menschheitsgeschichte.
Besetzung:
Regie und Text: Paula KühnStefanie Altenhofer als Bertha von Suttner, Fine
Michael Glantschnig als Nergal, Alfred Nobel
Simon Brader als Artur von Suttner, Sami
Romy Schneider. Im Film alles / Im Leben nichts.
Romy Schneider ist erst 20 Jahre alt, hat aber bereits dreizehn Filme gedreht und ist überall auf der Welt als „Sissi“ berühmt, als sie den Newcomer Alain Delon kennen lernt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten verlieben sich der Pariser „Bohemien“ und der österreichische „Weltstar“ ineinander und sorgen für ordentlich Skandalgewitter in der Presse. Denn Romy ist kein Mensch, der sich leicht zufriedengibt, weder im Leben noch im Film. Privat ständig auf Suche nach dem dauerhaften Glück, bricht sie immer wieder die Zelte ab und schlägt andere Wege ein. Ihre Beziehungen scheitern, Schicksalsschläge wie der Selbstmord ihres Exmannes oder der tragische Unfalltod ihres Sohnes werden in aller Öffentlichkeit breitgetreten. Dennoch stellt sie sich beruflich stets neuen Herausforderungen, will sich weiterentwickeln und ist sich selbst gegenüber schonungslos, wenn Rolle und Film- oder Theaterstoff es verlangen. Als sie 1982 im Alter von 43 Jahren stirbt, hat sie nicht nur eine, sondern im Grunde drei große Film-Karrieren hinter sich, aber auch ein Leben, das von tragischen Verlusten ebenso geprägt ist wie von dem sehnlichen Wunsch nach Ruhe und Frieden.
Romys Leben wurde und wird bis heute ständig wieder und wieder neu erzählt, und zwar als jene tragische Geschichte einer zerbrechenden Frau. Aber kann man Romys Geschichte nicht anders erzählen? Wir wollen auch jene Seite an Romy zeigen, die sehr wohl in der Lage war, trotz Schicksalsschlägen ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen und damit schlussendlich auch die Verantwortung für eben dieses zu tragen.
„Ich kann im Film alles und im Leben nichts“ ist ein viel zitierter Satz Romys, der vielleicht am besten die Tragik, aber auch die Erfolgsgeschichte dieser großen Schauspielerin wiederspiegelt.
Besetzung:
Regie und Text: Paula KühnChiara Lengauer als Romy Schneider
Michael Glanthscnig als Alain Delon, Luchino Visconti, Harry Meyen, Robert Lebeck und Daniel Biasini
Irene Diwiak als Mutter, Journalistin und David
Alma Mahler-Werfel – Die Lust zu brennen
Das Stück Alma Mahler-Werfel zeigt die Geschichte einer imponierenden wie polarisierenden und widersprüchlichen Persönlichkeit. Einer Frau, die ihr Leben der Kunst widmete, ihr eigenes künstlerisches Schaffen jedoch allzu früh aufgab; die offen antisemitisch war, dabei jedoch zweimal mit jüdisch-stämmigen Männern verheiratet – Gustav Mahler und Franz Werfel.
Es erzählt die Geschichte einer Frau, deren Leben von persönlichen Schicksalsschlägen ebenso geprägt war wie von geschichtlichen Großereignissen. Alma erlebte zwei Weltkriege, den Zusammenbruch der Monarchie, die Gründung der Republik Österreich und schließlich die komplette Auflösung ihres Heimatlandes durch den Anschluss Österreichs an NS-Deutschland. Sie überlebte zwei ihrer Ehemänner und verlor drei von vier Kindern. Zuletzt ist es Manon, die im Alter von 17 Jahren an Kinderlähmung stirbt. Doch Alma macht immer weiter, beginnt nach jedem Verlust, nach jeder Trennung neu und hört nicht auf ihr Leben ganz der Kunst und der Größe jener Menschen zu widmen, die sie bewundert und an deren Talent sie glaubt.
Besetzung:
Regie und Text: Paula Kühn
Gina Christof als Alma Mahler-Werfel
Felix Krasser als Friedrich Torberg, Gustav Mahler und Oskar Kokoschka
Samuel Pock als Alexander Zemlinsky, Walter Gropius und Franz WerfelViktoria Scharinger als dramatischer Sopran und „amerikanische“ Alma
Dominika Witowicz an der Violine